Baumgefährten

Die Eberesche
Wenn die Dankbarkeit dich durch Schönheit findet
»Wenn ich ein Stückchen Land besäße, ich würde mir ein kleines Wäldchen von Ebereschen pflanzen. Ein einziger der glühenden Bäume könnte schon
das Glück des Spätsommers ausmachen und verklären. Ja, die Eberesche leuchtet in den Dezember hinein, täglich etwas dunkler werdend und zweighängerischer. Bis die letzte Koralle an der Dolde wartet
auf die Schwarzdrossel, die sie aufpickt …«
e l s e l a s k e r – s c h ü l e r
Ebereschen biegen sich jeden Spätsommer majestätisch unter der Last ihrer rotorangenen Beerendolden. Kraftvoll setzen sie Farbakzente, erinnern uns an die Lebensfreude und die Fülle des Lebens, über die wir jeden Tag in Dankbarkeit staunen dürfen.
Die Eberesche galt in alten Zeiten als »Baum des Lebens«. Sie symbolisierte pure Lebenskraft und die pulsierende Magie des Lebens und der Fruchtbarkeit.

Den Germanen war die Eberesche ein Glücksbringer. Sie war dem mächtigen Donnergott Thor geweiht. Man hängte Kränze mit reifen Früchten an den Dachfirst und über Fenster und Türen, um den Donnergott freundlich zu stimmen und damit er Haus und Hof mit seinen Blitzen verschonte. Die Eberesche ist bis heute ein beliebter Hausbaum, da ihr Wurzelwerk vorsichtig wächst und die Hausfundamente
nicht gefährdet.

Die Fichte
Der Duft des Vertrauens, treuer Freund und Kraftbaum
Die Baumkräfte der Fichte können uns lehren, tief und grundsätzlich zu vertrauen.
Wer beginnt, mit den freundlichen und beharrlichen Energien der Fichten zu arbeiten, der wird mehr Ruhe und Zufriedenheit in seinem Leben erfahren.
Fichten sind uralte Menschenfreunde und können uns viel über Vertrauen lehren. Jahrtausende lang haben die großen, freistehenden Fichten, die man in der Schweiz »Wettertannen« nennt, freundlich unter ihren weit ausladenden Ästen Mensch und Vieh gut vor gefahrvollen »Wettern« beschützt.
Dieser Baum war und ist den Hirten im Gebirge bei Unwettern der sicherste Baum. Die Rotfichte zieht so gut wie keine Blitze an, da sie flach wurzelt. Unter ihren dichten Ästen erleben Menschen wohltuende Geborgenheit und eine Gemütlichkeit »fast wie in einer guten Stube«.

Freistehend im Gebirge zeigt die Fichte ihre ganze Schönheit und kann zu einem majestätischen, kegelförmigen Baum heranwachsen.
Fichten können bis zu 60m hoch werden. Der älteste Baum der Welt, Old Tjokko, ist eine schwedische Fichte, die unglaubliche 9550 Jahre alt ist.
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Fichte ist die nördliche Erdhalbkugel. Die Fichte wächst schon seit 300 Millionen Jahren auf der Erde und gehört somit zu den erfolgreichsten Lebensformen.